Via Bulgaria GmbH

- Sie planen den Einstieg in den bulgarischen Markt?
- Sie suchen potentiellem Kunden aus Bulgarien?
- Sie wünschen sich einen zuverlässigen Partner

Unsere Medienerfahrung

Von Ralf Petrov

Wie alles begann

1983 – Ralf Petrov als Student vor der Universität Sofia

Nach dem Abschluss des Deutschen Sprachgymnasiums in Sofia (1983), bestand ich die Aufnahmeprüfungen für die Sofioter Universität in den Fachrichtungen Germanistik und Bulgarische Sprache. 1985 reisten wir mit Studienkollegen für zwei Semester nach Berlin, die Hauptstadt der DDR, um an der Humboldt Universität zu spezialisieren.

1985 – Vor den Studentenwohnheimen am Berliner Ostbahnhof

Während des Studiums in Berlin erfuhr ich von Kommilitonen eines höheren Studiengangs, dass der Bulgarische Nationale Rundfunk für seine deutschsprachigen Kurzwellenprogramme männliche Nachrichtensprecher mit muttersprachlichen Kenntnissen suche.

Zurück in Bulgarien, meldete ich mich bei der Deutschen Redaktion von Radio Sofia, die über Bulgariens Land und Leute für Deutschland, Österreich und die Schweiz sendete. Nach entsprechenden Tests wurde ich zunächst als freier Mitarbeiter engagiert. Doch noch vor meinem Studienabschluss wurde eine Ausschreibung für festangestellte Journalisten und Sprecher mit Deutschkenntnissen ausgerufen. Glücklicherweise gehörte ich zu den wenigen, die diesen Job bekamen.

Looking East

1989 – Kaum zu glauben! Westliche Medien präsentieren sich in Ost-Berlin

Bereits im Deutschen Gymnasium entwickelte sich meine Vorliebe für Soul, Funk, Pop und Rock, die leider nur selten und mühsam den Eisernen Vorhang überwinden konnten. Als junger Mitarbeiter des Bulgarischen Rundfunks suchte ich sofort den Kontakt zu den damals Kultstatus genießenden bulgarischen Radiomoderatoren von Musiksendungen Toma Sprostranov und Yordan Georgiev. Diese hatten selbstverständlich einen völlig anderen Zugang zu westlicher Musik und Medieninformationen, auch wenn sie diese nur eingeschränkt „on air“ verwenden durften. Zu meiner positiven Überraschung waren beide zu mir sofort ausgesprochen aufgeschlossen: Sie liehen mir für eine Nacht brandneue LPs, die ich eifrig auf Cassette aufzeichnete. Und sie gaben wir für wenige Stunden den neuen Billboard, New Musical Express oder Musik Express Sound zum Lesen, denn die Musikredaktion war für diese offiziell als „giftig“ geltende Presse abonniert. Anfang 1989 erschienen plötzlich bei Billboard und New Musical Express Anzeigen für eine internationale Konferenz zum Thema Musik und Medien. Interessant, dass diese in Ost-Berlin stattfinden sollte und vom Kulturministerium der DDR unterstützt wurde. Sie trug den charismatischen Namen „Looking East“. Wohl kaum jemand ahnte, dass nur wenige Stunden nach Beenden der Konferenz die Berliner Mauer fallen würde.

Ich bin ein Berliner

1986 – Die durch die Mauer geteilte Stadt hatte eine systemübergreifende Radiolandschaft!

Während des Studiums an der Humboldt Universität verliebte ich mich regelrecht in Berlin! Durch eine absurde Betonmauer geteilt, dem West-Berlin, das ich wohl kaum jemals betreten würde, fand ich an dieser Stadt vor allem die Medienlandschaft faszinierend.

1987 – Keine Party in Sofia ohne die Hits, aufgenommen mit dem Recorder vom Radio in Berlin

Bereits am ersten Tag, als wir mit meinem Studienkollegen Hristo das Zimmer im 13. Stock des Studentenwohnheims am Ostbahnhof betraten, war unsere erste Sorge, für den mitgebrachten Kassettenrecorder einen für den Radioempfang geeigneten Platz zu finden. Im Unterschied zu Sofia, wo nur drei monotone staatliche Sender zu hören waren, bot Berlin eine für uns überwältigenden Vielfalt: AFN (American Force Network), BFBS (British Force Broadcasting Service), France Inter, RIAS (Radio im Amerikanischen Sektor), SFB (Sender Freies Berlin), DT 64 (das DDR-Jugendradio).

Aus dem Anzeigen in den „giftigen“ Musikzeitschriften erfuhr ich die genauen Daten der Konferenz „Looking East“. Ich schrieb den Veranstaltern und diese bestätigten, dass die Teilnahme für Medienvertreter aus Ost-Europa kostenlos sei. Ich plante meinen Urlaub so, um während der Veranstaltung wieder in Berlin zu sein und konnte neue spannende Kontakte herstellen, u.a. zum Popkomm-Team von Dieter Gorny.

Radio Ga Ga

1992 – Jürg Marquard kam mit seinem Privatjet zur POPCORN-Pressekonferenz nach Sofia

Nach dem Fall der Berliner Mauer veränderte sich der Osten nicht nur im Medienbereich schlagartig.

Die sich unerwartet eröffneten Möglichkeiten waren eine tolle Herausforderung! Ich beschloss mich zwei aus meiner Sicht zukunftsträchtigen Projekten anzuschließen, die mir außerdem riesigen Spaß bereiteten. Zusammen mit Kollegen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks begannen wir den Aufbau des ersten privaten Radios in Bulgarien. Wir schafften es und erhielten die erste offizielle Lizenz. Radio FM+ ging on air.

1993 – Mit Iva Doychinova vor dem ersten Studio von Radio FM+. Heute ist sie eine bekannte TV-Moderatorin

Mein zweites Standbein sollte eine echte bulgarische Jugendillustrierte werden. Ich überzeugte meine Partner das Rad nicht neu zu erfinden, sondern einen Lizenzvertrag anzustreben. Dank meiner Looking-East-Kontakte stand dieser schon bald auf der Tagesordnung.

1992 sorgte Jürg Marquard am Sofioter Flughafen für Aufregung, als er höchstpersönlich mit seinem Jet nach Sofia einflog, um unseren Joint-Venture-Vertrag zu unterzeichnen. Ein unvergessliches Erlebnis den legendären Verleger von Metal Hammer, PopRocky, Musik Express Sounds sowie der deutschen Cosmopolitan und Joy als Partner zu haben. So begannen wir mit der Herausgabe von POPCORN Bulgarien.


Video Killed The Radio Star

1993 – Meet & Great mit den Scorpions. Wir sind Medienpartner des bis dahin größten Open-Air-Konzerts

Die Ereignisse überstürtzten sich. Während eines zweimonatigen Aufenthaltes als Gastjournalist beim Schweitzer SRG musste ich mich entscheiden, welches der beiden Projekte ich begleiten werde. Ich setzte auf die Europress, unseren Joint-Venture-Verlag mit Jürg Marquard. Nur wenige Monate nach dem Start wurde POPCORN mit einer Auflage von 35 000 Exemplaren die meistgekaufte Zeitschrift Bulgariens.

1998 - Das Teeny Weekly Magazin Team. Print-Objekt mit Radio-Ableger

Während wir über weitere Lizenzausgaben mit deutschen Verlagen verhandelten, überrollte uns die Hyperinflation. Druck, Papier und Lizenzen waren in Devisen fällig, die Erlöse vom Vertrieb kamen aber erst nach Monaten und waren dann nur noch einen Bruchteil wert. Schweren Herzens beschlossen wir mit unseren Partnern aus der Schweiz den Verlag aufzulösen.

Wenige Monate später wurde ich Berater in der Marketingabteilung des Bulgarischen Nationalen Fernsehens, wo ich für Lizenz- und Werbeverträge mit deutschsprachigen Kunden zuständig war.

1999 – Mit Horst Fuchs bei Dreharbeiten für den europaweiten WS Teleshop

Im Anschluss daran wurde ich mit dem Management der Programmzeitschrift des Bulgarischen Nationalen Fernsehens beauftragt. Wir verwandelten die altmodische Postille in ein modernes Magazin und so wurde „TV & Radio“ recht schnell zum Marktführer.

2001 – Am Stand des Bulgarischen Fernsehen auf der TV-Messe in Cannes

Nebenbei begannen wir mit der Bearbeitung von deutschsprachigen TV- und Radioprogrammen für deutsche Dienstleister. Das Listing-Outsourcing erwies sich als so erfolgreich, das unsere Partner inzwischen eine eigene Produktionseinheit mit unserem früheren Personal beschäftigt.

Nach dem enormen Erfolg des Musikfernsehens VIVA in Polen begannen wir mit dem Team von Dieter Gorny die Vorbereitung eines bulgarischen VIVA-Ablegers. Leider wurde das Projekt nach der VIVA-Übernahme durch MTV eingestellt.

On The Road Again

2002 - AUTO BILD Bulgarien starten mit kompromisslosen Vergleichstests durch
2006 - AUTO BILD Bulgarien wird Teil der Zeitungsgruppe Bulgarien (WAZ)

Nach der Einführung des Währungsrates, wodurch die bulgarische Währung durch einen festen Wechselkurs an die damalige D-Mark gebunden wurde, war die Hyperinflation überwunden und das Lizenzgeschäft machte wieder Sinn. Der Einzug des Internet hatte bereits begonnen den Markt zu verändern und so beschlossen wir mit unseren neuen Partnern des Axel Springer Verlages das Thema „Auto“ in den Mittelpunkt zu stellen. 2002 erschien die erste Ausgabe von AUTO BILD Bulgarien. Europas größtes Automagazin wird heute von S Media Team in Sofia herausgegeben und Via Bulgaria koordiniert die redaktionelle Arbeit sowie die Kommunikation mit deutschsprachigen Partnern.

Im Rahmen unserer Kooperation mit dem Axel Springer Verlag brachten wir außerdem die bulgarischen Ausgaben von COMPUTER BILD und AUTO BILD ALLRAD auf den Markt. Als eigenständiger Verlag produziert und vermarktet Via Bulgaria auf Grund eines Lizenzvertrages die bulgarische Version der Fachzeitschrift Bauelemente Bau aus dem Verlag für Fachpublizistik in Stuttgart.

2010 – Mit dem Team von Mare TV (NDR) bei Filmarbeiten am Schwarzen Meer
2012 – Mit Bulgariens Radio-Legende Toma Sprostranov im Studio von Radio Sofia

Als Autor des Reiseführers „Bulgarische Schwarzmeerküste“ aus der Reihe Marco Polo habe ich bereits mehrere Ausgaben aktualisiert. Der Band wurde auch ins Polnische und Englische übersetzt.

Mit meinem Team erstellen wir weiterhin redaktionelle Beiträge und liefern Video- sowie Fotomaterial für deutschsprachige Medien, betreuen TV- und Filmteams, übernehmen die Anzeigenakquise in Bulgarien für namhafte internationale Verlagsgruppen wie die FVW Mediengruppe, Nouvel Observateur, das Fruchthandel Magazin.

[ Home | Messen | Medien | FAQ | Blog | Kontakt ]

Fragen Sie uns:




Kontakt

Ralf Petrov
Telefon: +359 (888) 598 660
Fax: +359 (2) 958 11 93
E-mail: office@viabulgaria.com
Skype: via.bulgaria